PflanzenPflegenErntenim Landkreis Görlitz
Landwirtschaft, Forstwirtschaft & Fischwirtschaft
Frühling, Sommer, Herbst und Winter bilden den Jahreskreislauf. An diesem, immer wiederkehrenden Kreislauf, orientieren sich die Menschen bis heute. Besonders Diejenigen, die Mutter Natur als Lehrmeisterin haben. Dazu zählen im besonderem Maße Landwirte, Forstwirte und Fischwirte. Alles Berufe mit langer Tradition.
Als der Mensch sesshaft wurde, nahm er den Boden in Besitz. Sitte und Brauchtum entwickelten sich sinnvoll aus den Lebensgesetzten der Bauern, die von der Verbundenheit mit der Natur geprägt waren und es auch heute noch sind. Der Beruf des Bauers ist der Ur-Beruf des Menschen. Alle handwerklichen und viele schöpferischen Berufe haben sich aus der Spezialisierung der bäuerlichen Arbeit entwickelt. Mithilfe dieser Seite wollen wir die Menschen in den „GRÜNEN BERUFEN“ sichtbar machen, die unterschiedlichen Berufszweige vorstellen und ihnen für ihre tägliche Arbeit Respekt zollen. Gleichwohl werben wir dafür, einen „GRÜNEN BERUF“ zu erlernen und sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen.
64.900
Ackerland in Hektar
363
Betriebe mit Viehhaltung
516
landwirtschaftliche Betriebe
35 %
Anteil der Waldfläche
Daten & Fakten
Es gibt insgesamt 516 landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Görlitz. Ca. 300 davon bewirtschaften Flächen unter 50 ha. Etwa 150 leistungsstarke landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften 90 Prozent der gesamten Fläche.
Die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft spielen im Landkreis Görlitz eine große Rolle. Die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt ca. 44 Prozent der gesamten Landkreisfläche ein. Der Anteil der Waldfläche liegt bei ca. 35 Prozent. 363 landwirtschaftliche Betriebe befassen sich mit der Viehhaltung. Die Rinderhaltung bildet dabei einen wesentlichen Schwerpunkt.
In Löbau gibt es eine Außenstelle des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit einer Fachschule für Landwirtschaft, die für die Landwirtschaft im gesamten Landkreis zuständig ist.
Auf´m Hof...
Christian Fietze kommt auf seiner kleinen Höfetour mit Landwirten ins Gespräch.
Landwirtschaft aus Leidenschaft
Karl Leon Slabke, Ausbildung zum Landwirt
„Mein Opa war Landwirt. Mein Vater auch. Und für mich war schon immer klar, dass ich diese Tradition fortsetzen möchte. Als ich drei Jahre alt war, durfte ich bei meinem Vater auf dem Traktor sitzen und mit auf’s Feld fahren. Bereits als Kind habe ich gelernt, dass Landwirtschaft vielfältig ist. Pflanzen, Tiere, Technik – alles in einem Beruf. Diese Vielfalt fand ich spannend. Von klein auf lernte ich Kühe zu melken, Heu zu schaufeln oder Traktoren zu reparieren. Aber auch, dass Landwirte den Naturgesetzten folgen müssen. Als ich mich für die Ausbildung entschied, wusste ich, was mich erwartet. Ich empfehle allen Interessierten vorher ein Praktikum zu machen oder in den Ferien auf dem Bauernhof zu arbeiten. Meine Vorkenntnisse konnte ich in der Berufsschule vertiefen. Hinzu kommt das Fachwissen. Theorie ist zwar immer grau, aber zusammen mit beruflicher Praxis, unbezahlbar. Heutzutage sind viele Arbeitsschritte digital, über eine App zu erledigen. Sozusagen Landwirtschaft 4.0. Fest steht: Landwirtschaft hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben. Vieles verändert sich. Die Technik wird moderner. Sie unterstützt uns, die Tiere, die Pflanzen, selbst die Traktoren. Was bleibt, sind die Naturgesetze. Nach Abschluss meiner Ausbildung möchte ich gern Agrarwirtschaft studieren und später den Familienbetrieb übernehmen.“
Mein Ausbildungsbetrieb
Die Agrargenossenschaft Eibau eG ist ein landwirtschaftlicher Großbetrieb im südlichen Teil des Landkreises Görlitz. Hier arbeiten 75 Beschäftigte und zehn Auszubildende. Im Bereich der Pflanzenproduktion werden auf großen Flächen hauptsächlich Getreide, Raps und Silomais angebaut. Insgesamt bewirtschaftet die Genossenschaft eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 2.600 Hektar in den Ortschaften Eibau, Oberoderwitz, Ruppersdorf, Obercunnersdorf, Ebersbach-Neugersdorf, Neueibau, Strahwalde und Großhennersdorf.
In der Tierproduktion verfügt das Unternehmen über einen großen Milchviehbestand (1.400 Milchkühe, 1.400 Jungrinder und Kälber) und ist einer der größten Milchproduzenten in der Oberlausitz. Die Milchgewinnung erfolgt heute durch modernste Melktechnik in einem großen Melkkarussell und wird computergesteuert überwacht. Aber auch Handarbeit ist bei der täglichen Arbeit noch notwendig.
„Wir arbeiten in einem der abwechslungsreichsten Berufe überhaupt. Die Versorgung unserer Tiere sowie das Erzeugen von Futter und Getreide ist ein ständiger Prozess im Einklang mit der Natur. An 365 Tagen im Jahr kümmern wir uns leidenschaftlich um unsere Kühe, Kälbchen und unsere Felder. Wir suchen Jugendliche mit Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Liebe zur Natur und Tieren“, sagt Robert Otto, Vorstand der Agrargenossenschaft.
„Die Agrargenossenschaft Eibau hat eine lange Ausbildungserfahrung. Bewerber sollten Interesse an den naturwissenschaftlichen Fächern mitbringen. Bei uns haben auch Hauptschüler mit gutem Abschluss eine Chance. Nach einer erfolgreichen Ausbildung werden motivierte Azubis gern bei uns übernommen und können sich danach weiterqualifizieren bis hin zu einem berufsbegleitenden Studium.“ Vor der Ausbildung ist ein Praktikum sinnvoll, damit Schüler sich selbst testen können, ob der Beruf der richtige ist. Der Erwerb des Traktorführerscheins wird durch die Agrargenossenschaft bezahlt. Mit dieser zusätzlichen Qualifikation können die Auszubildenden dann alle landwirtschaftlichen Geräte bedienen.
Ausbildungsberufe:
Landwirt/-in und Tierwirt/-in
Kontakt
Agrargenossenschaft Eibau eGl
Ruppersdorfer Straße 9, 02739 Kottmar OT Eibau
Ansprechpartner: Fabian Krems T: 0172 / 3 46 57 34 und Robert Otto T: 0172 / 3 44 68 68
T: 03586 / 3 03 30 | F: 03586 / 30 33 50
agrar-eg-eibau@t-online.de
Komm nach draußen – Ausbildung in den Grünen Berufen im Landkreis Görlitz
Du hast keine Lust auf einen Bürojob oder die Werkhalle? Dann komm nach draußen. Grüne Berufe sind vielseitig und abwechslungsreich. Pflanzen, Tiere, Technik, Wirtschaft und nicht zuletzt der Mensch. Gute Gründe für Grüne Berufe. Interessiert?
Dann wende dich gern an die zwei Bildungsberaterinnen Grüne Berufe im Landratsamt Görlitz. Diese wurden vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie als zuständige Stelle für die Berufsausbildung in den Grünen Berufen und in den Berufen der Hauswirtschaft in Sachsen bestellt. Grundlage dafür ist § 76 Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Hier erhältst du Antworten zu allen Ausbildungsfragen. Egal ob zu Berufen der Landwirtschaft, des Gartenbaus, der Hauswirtschaft oder anderen.
Aber auch Interessierte für Externen Abschlüsse oder Fortbildungen können sich gern an uns wenden. Möchten Sie selbst in der Ausbildung als Ausbilder oder Ausbildungsbetrieb aktiv werden, helfen wir Ihnen gern.
Weiterführende Informationen gibt es auf der Seite der zuständigen Stelle für die Berufsausbildung in den Grünen Berufen: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie www.gruene-berufe.sachsen.de
Deine Ansprechpartner
Landratsamt Görlitz, Schul- und Sportamt, Sachgebiet Grundsatzangelegenheiten
Bahnhofstraße 24, 02826 Görlitz
Frau Carolin Zscheppank, Bildungsberaterin Grüne Berufe
Telefon: 03581 663-9319
E-Mail: carolin.zscheppank@kreis-gr.de
Frau Franziska Robel, Bildungsberaterin Grüne Berufe
Telefon: 03581 663-9318
E-Mail: franziska.robel@kreis-gr.de
Leckeres aus der Heimat
Im Landkreis Görlitz hat sich ein Netzwerk regionaler und nachhaltiger Wertschöpfung etabliert. Nicht nur Einheimische können davon profitieren.
Wer kennt es nicht? Es ist Donnerstagnachmittag, das eine Kind muss von der Schule abgeholt, das andere schnell zum Fußballtraining gebracht werden. Schnell einen Parkplatz suchen, hoffentlich auch finden und dann noch eben im Supermarkt das Abendbrot besorgen. Typischer Alltag einer Familie, ob im ländlichen Raum oder in der Stadt.
Doch es geht auch anders: Nämlich überall dort, wo die gackernden Hühner von nebenan für frische Eier sorgen und es die Apfelschorle aus der Kelterei um die Ecke gibt. In den letzten Jahren ist im Landkreis Görlitz ein regelrechtes Netzwerk regionaler Wertschöpfung entstanden. Von Weißwasser/O.L. bis Zittau, von Löbau bis nach Rothenburg/O.L. – dort gibt es Vielerlei aus der Region, Handwerkliches oder auch kulinarische Spezialitäten.
Das ist Unbezahlbarland.
Du hast die Wahl – kauf lokal.
Fündig werden Einheimische, aber auch Besucher aus ganz Sachsen zum Beispiel bei der Görlitzer Marktschwärmerei und der Zittauer Marktschwärmerei. Dort bekommen sie all die Lebensmittel, die man so nicht im Supermarkt findet: von der Lavendelsalami aus Niesky bis zum Markersdorfer Hofkäse mit Bockshornklee. Das meiste stammt dabei direkt aus der Nachbarschaft. Denn regional, saisonal, nachhaltig und fair ist hier nicht eine Devise – sie wird durch den gesamten Landkreis Görlitz auch gelebt.
Bier aus dem Nachbardorf, Mehl aus der hiesigen Mühle, Honig und Likör frisch vom Biohof – das ist in einer Großstadt undenkbar. Anders im Unbezahlbarland: Man nehme Quark und Kartoffeln von der Solidarischen Landwirtschaft Lindenhof in Pfaffendorf und Leinöl vom Oberlausitzer Saftquell in Oderwitz – und schon hat man eine leckere und ganz heimelige Mahlzeit zusammen.
Das Thema Nachhaltigkeit erhält immer mehr Raum im gesellschaftlichen Denken und Handeln. Der Landkreis Görlitz setzt dabei auch auf die Entwicklung nachhaltiger Wertstoffkreisläufe, auf die Umsetzung innovativer Ideen und die Stärkung von Initiativen zur Vermarktung regionaler Produkte. Gemeinsam mit Experten und engagierten Akteuren werden Angebote für den Alltag der Menschen in der Region geschaffen. Sandy Marschke setzt sich als Mitarbeiterin der Landkreisverwaltung für die Vermarktung regionaler Produkte und für die Vernetzung ihrer Produzenten ein.
Mehr dazu auf Facebook, Instagram und Co. unter #duhastdiewahlkauflokal und in dem Falblatt "Für die nachhaltige Entwicklung der Region"
Du hast die Wahl – kauf lokal.
Fündig werden Einheimische, aber auch Besucher aus ganz Sachsen zum Beispiel bei der Görlitzer Marktschwärmerei und der Zittauer Marktschwärmerei. Dort bekommen sie all die Lebensmittel, die man so nicht im Supermarkt findet: von der Lavendelsalami aus Niesky bis zum Markersdorfer Hofkäse mit Bockshornklee. Das meiste stammt dabei direkt aus der Nachbarschaft. Denn regional, saisonal, nachhaltig und fair ist hier nicht eine Devise – sie wird durch den gesamten Landkreis Görlitz auch gelebt.
Bier aus dem Nachbardorf, Mehl aus der hiesigen Mühle, Honig und Likör frisch vom Biohof – das ist in einer Großstadt undenkbar. Anders im Unbezahlbarland: Man nehme Quark und Kartoffeln von der Solidarischen Landwirtschaft Lindenhof in Pfaffendorf und Leinöl vom Oberlausitzer Saftquell in Oderwitz – und schon hat man eine leckere und ganz heimelige Mahlzeit zusammen.
Das Thema Nachhaltigkeit erhält immer mehr Raum im gesellschaftlichen Denken und Handeln. Der Landkreis Görlitz setzt dabei auch auf die Entwicklung nachhaltiger Wertstoffkreisläufe, auf die Umsetzung innovativer Ideen und die Stärkung von Initiativen zur Vermarktung regionaler Produkte. Gemeinsam mit Experten und engagierten Akteuren werden Angebote für den Alltag der Menschen in der Region geschaffen. Sandy Marschke setzt sich als Mitarbeiterin der Landkreisverwaltung für die Vermarktung regionaler Produkte und für die Vernetzung ihrer Produzenten ein.
Mehr dazu auf Facebook, Instagram und Co. unter #duhastdiewahlkauflokal und in dem Falblatt "Für die nachhaltige Entwicklung der Region"
Kontakt
Bauernverband Oberlausitz e. V.
Am Gut 8 02708 Löbau
Ansprechpartner: Eric Krems (Geschäftsführer) T: 03585 / 83 32 37, info@bauernverband-ol.de und Tim Mrusek (Ausbildungsleiter) T: 03585 / 40 42 25, tim.mrusek@bauernverband-ol.de
Grüne Ausbildung mit Tradition
Die Oberlausitz gilt nicht nur als landschaftlich reizvoll, sondern auch als eine Region mit starker Landwirtschaft. Viele der heutigen Fachkräfte in der Landwirtschaft haben einen gemeinsamen Ausgangspunkt – die Ausbildungsstätte Rosenhain – seit 1991 eine Einrichtung des Bauernverbandes Oberlausitz e. V. Schon seit den 1960er Jahren wurden hier Facharbeiter für die Oberlausitzer Landwirtschaft ausgebildet.
Heute ist die Landwirtschaft stärker denn je auf junge Fachkräfte angewiesen. Immer mehr Landwirte gehen in Rente und es wächst nicht genügend Nachwuchs nach. Diese Situation ist für die Auszubildenden von Vorteil, da nach bestandener Prüfung, quasi eine 100-prozentige Übernahmegarantie besteht.
Wer sich für eine Ausbildung beim Bauernverband Oberlausitz e. V. entscheidet, profitiert von den erstklassigen Kontakten und Netzwerken des Verbandes zu allen Landwirtschaftsbetrieben der Region. Das bedeutet für die Jugendlichen, dass sie wohnortnahe Praktikumsbetriebe finden.
Wer für die Ausbildung weiter anreisen muss, kann im Wohnheim in Rosenhain untergebracht werden. Außerdem bietet die Ausbildungseinrichtung eine besondere sozialpädagogische Begleitung für die Jugendlichen an.
Für Jugendliche, die sich mit der Natur verbunden fühlen, gern mit Tieren und Pflanzen arbeiten und ihre Zukunft in der Oberlausitz sehen, könnte einer der angebotenen anerkannten Ausbildungsberufe der optimale Start ins Berufsleben sein. Die Ausbildungsmaßnahmen sind gefördert und an bestimmte Zugangsvoraussetzungen gebunden. Die Kollegen des Bauernverbandes informieren gern im persönlichen Gespräch, welche Voraussetzungen im Einzelnen zu beachten sind. Informationen erhalten Jugendliche auch durch die Berufsberater der Agentur für Arbeit.
Ab sofort ist es möglich, in unserer der Ausbildungsstätte die Fahrschulausbildung zu den Fahrerlaubnisklassen L und T zu absolvieren.
Ausbildungsberufe:
Fachpraktiker/-in Gartenbau (Garten- und Landschaftsbau)
Fachpraktiker/-in Gartenbau (Zierpflanzenbau)
Fachpraktiker/-in Landwirtschaft
Gärtner/-in Garten- und Landschaftsbau
Gärtner/-in Zierpflanzenbau
Landwirt/-in
Tierwirt/-in
Eine Frage noch...
Fragen zur Landwirtschaft im Unbezahlbarland - beantwortet von René Hesse von der Produktionsgenossenschaft Rosehnhain eG in Löbau/Bellwitz.
Netzwerk Regionale Wertschöpfung
Die Land- und Ernährungswirtschaft spielt für den Aufbau, die Erhaltung und die Entwicklung nachhaltiger Wertschöpfungsketten auf Grundlage der natürlichen Ressourcen eine zentrale Rolle. Im Rahmen des FR Regio Projekts „Netzwerk Regionale Wertschöpfung“ entstand ein Regionales Vernetzungskonzept für den Landkreis Görlitz.
Die Regionale Wertschöpfung ist ein interdisziplinäres und vielschichtiges Themenfeld. Hierfür ist eine koordinierende Netzwerkstelle notwendig. Das Regionale Vernetzungskonzept steht Ihnen hier zur Verfügung.
Christian Fietze
Telefonnummer
+49 (0) 3581 32901 11
christian.fietze@wirtschaft-goerlitz.de