Genuss in der Grenzschänke in Friedersdorf
Made by Lindners
Bei der Renovierung und Sanierung eines Umgebindehauses denkt man wahrscheinlich nicht als erstes an den Einbau eines großen Fensters. Für Jana und Daniel Lindner war der Einbau eines Panoramafensters allerdings ein wesentlicher Bestandteil der Sanierungsarbeiten, nachdem sie die Grenzschänke übernommen haben.
Das große Fenster befindet sich im Inneren des Hauses und ermöglicht einen Blick in die neue und großzügig gestaltete Küche, dem Herzstück der Grenzschänke. Ein Blick hinein ist von Daniel und Jana Lindner durchaus gewünscht. „Wir möchten schon mit der Einrichtung der Grenzschänke zeigen, dass die Verbindung von Tradition und Zeitgeist sehr gut funktioniert.“ Altes bewahren und Neues gestalten ist die Devise von Jana und Daniel. So wurde aus der Grenzschänke „Lindners Grenzschänke“.
Seit Juli 2020 sind Jana und Daniel Lindner nun in Friedersdorf zu Hause und Inhaber der Grenzschänke. Dem eigenen Restaurant die persönliche Handschrift zu geben, war schon lange ihr großer Traum. Beide haben den Restaurantbetrieb von der Pike auf mit sehr viel Leidenschaft gelernt. Daniels Bereich ist die Küche und Jana kümmert sich im Service mit großer Herzlichkeit um das Wohl der Gäste.
Auf die Grenzschänke aufmerksam geworden sind sie im Winter 2020. Die ehemaligen Betreiber hatten über die sozialen Medien eine Nachfolge für das gemütliche Lokal in Friedersdorf gesucht. „Für mich war es Liebe auf den ersten Blick, als wir uns im Februar 2020 das urige Umgebindehaus zum ersten Mal anschauten. So stelle ich mir mein Restaurant vor“, dachte Jana Lindner damals. „Nach ein paar darüber geschlafenen Nächten stand der Entschluss fest: Wir gehen von Dohna bei Dresden in die Oberlausitz nach Friedersdorf.“ Für das Privatleben bedeutete der Neustart einen Umzug von der Dresdner Stadtwohnung mitten hinein ins Landleben.
„Die Lebensqualität auf dem Land ist einfach größer. Hier kann ich einen Garten anlegen und die Spree, noch ein kleines idyllisches Flüsschen, fließt direkt am Haus vorbei. Für die Freizeit warten wunderbare Ausflugsziele in der Nähe. Familie und Freunde kommen sehr gern zu Besuch ins idyllische Örtchen. Nach Zeiten im Ausland und zuletzt im gepachteten Ratskeller in Dohna fühlt es sich jetzt nach dem vielzitierten Ankommen an“, sagt Jana über den Umzug.
Im Dorf sind die Lindners schnell heimisch geworden. Schon während der Umbauphase schauten viele Friedersdorfer mal kurz vorbei, um zu erfahren, was in der Grenzschänke so vor sich geht. Für Jana und Daniel waren es immer gute Gelegenheiten mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Oft endete das „Nur mal vorbeigucken“ mit einer Führung über die Baustelle. „So waren wir bei Eröffnung gar keine Unbekannten mehr“, erinnert sich Jana. Leider fand nach abgeschlossener Renovierung und Umbau erst einmal nur für zweieinhalb Wochen ein regulärer Restaurantbetrieb statt. Dann sorgte die Pandemie für eine längere Pause.
Die Küche blieb aber nicht gänzlich kalt, am Wochenende gab es die leckeren Gerichte zum Abholen. „Dieser Service wurde von vielen angenommen, die uns dadurch unterstützen wollten, was uns als Neulinge im Ort ganz besonders gefreut hat.“Die freie Zeit während des Lockdowns haben die Lindners vor allem für den Ausbau ihres neuen Netzwerkes von lokalen Erzeugern und Lieferanten in der Oberlausitz genutzt. „Regionale Zutaten sind in unserer frischen Küche ein bestimmender Bestandteil“, so Daniel Lindner. „Davon können sich unsere Gäste schon bei der Zubereitung der Speisen, dank der Panoramasicht in den Küchenbereich, überzeugen“. Auf der Speisekarte findet man eine moderne Küche, verbunden mit einer traditionellen Note.Festlegen auf ein kulinarisches Leitmotiv möchte sich Daniel Lindner nicht. Dafür hat er zu viele Einflüsse rund um den Globus während seiner Laufbahn kennenlernen dürfen, die ihn heute inspirieren. „Unsere Gerichte wechseln regelmäßig, alle zwei Wochen gibt es eine neue Karte. So können sich auch unsere Stammgäste immer wieder überraschen lassen.“ Die Auswahl ist mit drei Hauptgerichten plus Tagesangebot so gehalten, dass eine frische Zubereitung immer möglich ist. „Eine gute Esskultur zeichnet sich vor allem durch Qualität und Genuss aus. Und genau dafür steht unser Name“, so Daniel Lindner.
Das äußere Erscheinungsbild und die Gemütlichkeit im Blockstuben-Gastraum des 1768 erbauten Umgebindehauses sind unverändert geblieben. Hier versprüht Jana eine große Herzlichkeit.
Sie genießt sichtlich die Rolle der Gastgeberin. „Ich finde es wunderbar, wenn sich in unseren Räumen eine familiäre Gemeinschaft entwickelt und sich die Gäste bei uns einfach wohlfühlen. Egal, ob wir sie im Restaurant oder im Sommer nur auf ein Bier im Biergarten ‚Hafen‘ am Spreeufer begrüßen. Wer lieber unter sich sein möchte, dem stehen für Festlichkeiten zwei Veranstaltungsräume unterschiedlicher Größe zur Verfügung“, so Jana Lindner. Kulinarischer Genuss mit Herzlichkeit – das ist das Qualitätsversprechen von Lindners Grenzschänke.
Text: Granitmagazin
Fotos: Siegfried Michael Wagner